Referenzen: Festhalle Landau

Aufgabenstellung

Die Festhalle Landau ist eine der bedeutendsten Festspiel- und Theaterbauten in Süddeutschland.  Das im Jahre 1907 eingeweihte Gebäude wurde 1958/59 umgebaut. Ursprüngliche Elemente des Jugendstils sind im großen Saal durch Einbau von Wandverkleidungen und einer neuen, tiefer gehängten Decke zugebaut worden. Ähnliche Umbauten erfolgten um 1971 im kleinen Saal.

Bereits 1991 gab es Pläne zur denkmalschutzgerechten Wiederherstellung des alten Zustands, die später umgesetzt werden sollten.

Die Aufgabe des IAB dabei war, die Akustische Beratung zu übernehmen. Hauptaugenmerk war dabei die Raumakustik des großen Saals. Aber auch Schallschutz zwischen den einzelnen Sälen, Immissionsschutz, Feuchte- und Wärmeschutz kamen hinzu.

Realisierung

Da der Umbau eine beträchtliche bauliche Veränderung bedeutete, konnten Bestandsmessungen kaum aussagekräftige Ergebnisse liefern. Es wurde beschlossen, ein Modell der Festhalle im Maßstab 1:15  anzufertigen, an dem akustische Untersuchungen stattfinden sollten. So konnten sehr detailliert Schallreflexionen überprüft werden. Weiterhin wurde ein virtuelles Modell am Computer angefertigt, an dem ebenfalls vielfältige akustische Untersuchungen stattfinden konnten.

Raumakustik

Die Nachhallzeiten sollten nach dem Umbau länger sein und von etwa 1,2 auf ca. 1,6 Sekunden verlängert werden, was sowohl für Konzert- als auch Theaterveranstaltungen günstig ist. Der Saal bekam eine höhenverstellbare Bestuhlung mit besonderer Schallabsorption. Zur besseren Verteilung des Schalls von der Bühne in den Saal wurden höhenverstellbare gewölbte Reflektoren über Orchestergraben installiert.

Desweiteren wurden auch für die Nebenräume und Flure akustische Verbesserungen realisiert.

Reflektoren über der Bühne Modell im Maßstab 1:15
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